Teil 10

Als er wieder kein Auto mehr besass und high war von seiner Droge da fand er ein Auto parkiert welches nicht abgeschlossen war. Er rein, verschloss die Tuer und wollte das Auto kurzschliessen. Jemand sah es und die Polizei raste an. Sie forderten ihn sofort aus dem Auto und er machte einfach weiter als haette er sie nicht gehoert. Sie oeffneten die Autotuer mit ihrem Instrument, rissen ihn raus
und die Polizistin verrenkte ihm dabei die Schulter wobei sie ihn dann zur Notfall Station fahren mussten.

Weil er sich immer so jung and stark fuehlte in seinem High da sprang er ueber Hecken als waere er Superman. Da brach er einmal zwei Rippen und ein ander Mal sein Fussknoechel und war wieder auf Kruecken fuer ne Weile. Er erzaehlte auch von den Leuten die ihm sein Zeug verkauften. Einer Frau in den dreissigern musste ihr Ehemann die Droge in ihren Hals spritzen denn ihre Venen im Arm waren laengst durchstochen.

An einem andern Ort verkaufte ein aelterer Mann im Rollstuhl seine vom Arzt verordneten Schmerzpillen fuer 20 dollar das Stueck. Und auch die Droge welche S. begehrte sowie auch Cocaine, der Alte schien alles zu haben. Ein junges Maedchen wurde dort mit ihrem Baby gesehen wie sie dessen Kinderwagen gegen ihre Droge eintauschen wollte.

Um seine eigenes Zeug zu finanzieren fing S. an mit drug running, zumindest in jener Stadt. Es war jedoch jetzt November und ihm ward kalt. Die Obdachlosenhallen waren bis elf Uhr nachts noch offen doch weil er das Wort Puenklichkeit noch nie in seinem Leben respektierte war er meistens ausgeschlossen. Das Beste was ihm noch zur Verfuegung stand waren Wohngebaeude wo er in deren Flur am Boden schlief bis es daemmerte und er sich aus dem Staub machen musste bevor er von den Bewohnern angezeigt wurde.

Er war so ziemlich am Ende als er mir von seinem Leben auf der Strasse erzaehlte. Er moechte wieder zurueck in seine Heimat sagte er traurig und frug mich ob er seinem Bruder in Philadelphia anrufen duerfe. Er frug Peter ob er ihn fuer ein paar Tage beherbergen wuerde sobald er das noetige Geld fuer die Reise zusammenbraechte. Sein Bruder hatte ihn jahrelang nicht mehr gesehen und freute sich ueber den Besuch wusste jedoch noch nichts von S.s Lebensweise. Er sollte sie kennenlernen.

In den naechsten Tagen finanzierte ich S.s Busreise in die Staaten, fuer ihn wie auch fuer mich. Ich musste mich von ihm endgueltig befreien, wollte mein sorgenfreies Leben zurueck haben.

Sechs Monate vergingen bis ich einen Anruf von der US erhielt. Von Corpus Cristi in TEXAS.

“was machst Du da und wie kamst Du dorthin?”

“ich arbeite hier in einem Souvenier Laden. Mein Bruder schmiss mich nach der ersten Woche raus weil ich immer erst spaet in der Nacht nach Hause kam und er die Tuer um diese Zeit abgeschlossen hielt. Ich fand einen Weg in der US rumzureisen welches mir nichts kostet. Jede Grossstadt hat ihre Truckstops und da finde ich immer LKW fahrer welche gerne Gesellschaft haben auf ihren tagelangen Reisen. Viele davon fahren von Ost nach West oder umgekehrt, ich kam sogar einmal nach LasVegas auf diesen Weg.”

Ich wusste nicht genau ob ich ihm glauben konnte und als er auflegte pruefte ich die Nummer und tatsaechlich war sie von Texas. Das naechste Mal rief er von San Antonio an und erzaehlte mir dass er in einem Motel arbeite als Reiniger fuer welches er ein Zimmer und Essen erhielt.

“Ich wurde in Corpus Cristi gefeuert denn sie wollten mir nachsagen dass ich von ihnen gestohlen haette. Es war aber nicht mich, da waren andere, neue Leute dazugekommen aber ich musste es auslecken, konnte es nicht beweisen.”

Das war der letzte Anruf welchen ich von ihm erhielt. Was aus ihm geworden ist moechte ich lieber nicht wissen.

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6 Kommentare zu „Teil 10“

      1. Danke…ist noch nicht angekommen!
        Aber ich will den Schnee ja nicht, macht nur viel Arbeit 🙂 🙂 🙂
        aber lieb von Dir….
        schönen Jahres – Ausklang und guten Rutsch in das neue Jahr.
        Lieben Gruß Lis

        Gefällt 1 Person

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